Die Frage ist in der Tat kein Tippfehler, sie soll eben nicht lauten wie kann ich von meiner Kunst leben, sondern wie kann ich meine Kunst leben. Wer direkt nach den Früchten fragt, der wird sie nur selten postwendend bekommen. Es geht darum, wie man sein Leben nach seiner Kunst vollständig ausrichten kann, um sie somit mit allem, was man ist, auch ganz zu leben und auszufüllen.
Es geht nicht um Konsequenz
Dies wird gerne auch im Business-Kontext eingefordert, sondern es geht hier um eine Totalität. Eine Totalität die schon in Jahrtausende alten Lehren und Schriften beschrieben und als Schlüssel erachtet wird. Als Schlüssel, um wirklich mit seiner Kunst eins zu werden, der finanzielle Rahmen entsteht dann meist sehr schnell. Dann passieren Dinge, die man vorher kaum für möglich erachtet hat, und es entsteht ein Vertrauen, das größer kaum sein könnte.
Wie denn nun?
Ohne Loslassen kann es nicht funktionieren. Man kann dies Schritt für Schritt tun, dies ist menschlich und absolut normal, doch sollte die Richtung dabei niemals aus den Augen verloren werden. Denn „gute Angebote“ können jeden Versuch, sich vollständig auf seine Kunst einzulassen, zunichtemachen. „Gute Angebote“ im Sinne zum Beispiel von neuen Arbeitsstellen.
In dem Moment, in dem man seiner künstlerischen Arbeit total nachgeht, verliert man jedes Gefühl von Zeit und Raum. Jetzt entsteht das besondere Momentum. Desto weniger Dinge und Menschen einen davon abhalten, umso besser ist dies für die eigene Kunst und im Grunde ist dies auch schon alles. Wenn man das geschehen lässt, so oft es nur irgendwie möglich ist, dann eröffnet sich auch ein neuer Weg.
Dies mag für rational denkende Menschen verrückt klingen, aber es funktioniert. Es funktioniert nicht nur, es ist die einzige Möglichkeit, wahre Lebendigkeit zu erfahren.